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Das Projekt

Die unmittelbare Nähe zur Schule und zum Wald spricht für eine familienfreundliche Siedlung. Das Richtprojekt sieht rund 70 Wohnungen vor, der überwiegende Teil davon mit 3,5 bis 5,5 Zimmern – also Familienwohnungen. Auch das Areal soll so gestaltet sein, dass es ideale Bedingungen für Familien bietet.

Entlang der Allmendstrasse ist ein fünfgeschossiges Gebäude mit drei viergeschossigen Anbauten in Richtung Meienstrasse geplant. Das Gebäude ist dem Terrainverlauf entsprechend abgestuft und fügt sich dank unterschiedlicher Dachhöhen, Vor- und Rücksprüngen sowie Verschränkungen ins bestehende Quartier ein. Konzipiert ist das Gebäude für Mietwohnungen, wobei die Maisonettewohnungen auch als Stockwerkeigentum denkbar sind.

Die kompakte Bebauung entlang der Allmendstrasse ermöglicht zur Meienstrasse hin einen grosszügigen Erholungs- und Begegnungsraum mit Bäumen, Wiesen, Sitzmöglichkeiten, Spielangeboten und Spielfläche. Über ein Drittel des Areals wird als Grünraum gestaltet, weit mehr als in vergleichbaren Wohn- und Mischzonen üblich.

Es entstehen attraktive Aussenräume und Spielflächen, die von allen Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers genutzt werden können. Der grosszügige Grünraum entlang der Meienstrasse ist nicht umzäunt, auch das Rasenspielfeld kann mitbenutzt werden. Der neue und für die Öffentlichkeit zugängliche Fussweg zwischen Allmendstrasse und Meienstrasse vernetzt die verschiedenen Quartierteile. Der geplante Platz am Rand der Siedlung hat das Potenzial, zum Treffpunkt für das ganze Quartier zu werden – heute fehlt ein solcher Ort. Es wird eine Minimalfläche für Gemeinschaftsnutzungen vorgeschrieben. Die Allmendstrasse wird durch die Bebauung mit Vorgärten attraktiver. Mit den neuen Bewohnerinnen und Bewohnern nimmt die soziale Vielfalt im Quartier zu und die Altersdurchmischung verbessert sich.

Dank einem Trottoir entlang der Meienstrasse Ost – dieses fehlt heute – und einem neuen Fussweg im südlichen Bereich zwischen Allmendstrasse und Meienstrasse Nord wird die Schulwegsicherheit besser. Der Schwerverkehr, der Zulieferungsverkehr und der durch die Mitarbeitenden verursachte Verkehr der ehemaligen Jowa-Fabrik fällt weg. Dadurch erhöht sich generell die Sicherheit des Fuss- und Veloverkehrs. Auch die geschickte Platzierung der Tiefgaragenzufahrt der neuen Überbauung an der Meienstrasse Ost trägt dazu bei: Sie kanalisiert den motorisierten Individualverkehr, was die Allmendstrasse und die Meienstrasse entlastet. Autos und Fussgänger:innen kreuzen sich künftig weniger häufig. Die Meienstrasse Nord kann zu einer verkehrsberuhigten Strasse aufgewertet werden.

Der grosszügige Grün- und Freiraum trägt wesentlich zu einem angenehmen lokalen Klima bei. Der Boden wird nur dort versiegelt, wo dies funktional und betrieblich notwendig ist; so kann ein grosser Teil des Regenwassers verdunsten und kühlt die Luft. Weiter ist eine Dachbegrünung in Kombination mit Photovoltaikanlagen geplant; auf eine Begrünung der Fassaden hingegen wird angesichts der stark begrünten Aussenräume verzichtet. Für die Aussenraumgestaltung sind die Vorgaben des neuen Gemeindebaureglements massgebend. Zur Förderung der Biodiversität und für ein gutes Mikroklima im Siedlungsgebiet werden mehrheitlich einheimische Pflanzen und standortgerechte Bäume, Sträucher und Stauden gepflanzt. Die ökologische Vielfalt schafft angenehme Orte zum Verweilen.

Für Heizung und Warmwasser ist die Nutzung der Erdwärme vorgesehen. Falls die dafür nötige Gewässerschutzbewilligung nicht erteilt wird, ist ein Holzheizsystem mit Holzschnitzel oder Pellets eine Alternative. Bei der Umnutzung des Areals und der Neuüberbauung wird darauf geachtet, den Energieverbrauch möglichst klein zu halten. Funktionsfähige Anlagen aus dem stillgelegten Jowa-Betrieb wurden demontiert und stehen an anderen Standorten bereits wieder im Einsatz. Beim Rückbau des Gebäudes wurden rezyklierfähige Materialien den entsprechenden Prozessen zugeführt. Die gewählte Gliederung der neuen Überbauung ermöglicht einfache und wirtschaftliche Lösungen mit gleichartigen Bauteilen wie zum Beispiel eine Hybrid- oder Holzbauweise. Mit seiner Dichte und Kompaktheit, dem breiten Wohnungsangebot und dem hohen Anteil Grünfläche erfüllt das Projekt wichtige Forderungen des nachhaltigen Bauens. Durch die Platzierung der Tiefgarage im 2. Untergeschoss unterhalb des grossen Gebäudekörpers wird der Fussabdruck des Gebäudes auf das absolute Minimum reduziert

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Blick aus Nordwesten auf die fein gegliederte Bebauung. (Rykart Architekten AG / DUO Landschaftsarchitekten)
Mehrwert für das ganze Quartier: Viele Aussenräume sind für die Öffentlichkeit nutzbar. (Rykart Architekten AG / DUO Landschaftsarchitekten)

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